Ende 2019 zeigte eine Umfrage von eOperations Schweiz, dass sich kantonale Verwaltungen stark für eSignatur- und Siegel-Lösungen interessieren. Deshalb fand am 21. April 2020 ein Workshop zu diesem Thema statt, wegen der Corona-Situation via Videokonferenz. Zwölf Vertreter von Kantonen, dem Bund und von eOperations Schweiz nahmen teil.
Der Workshop diente vier Zielen:
- Überblick über verfügbare eSignatur- und Siegellösungen verschaffen
- Erfahrungs- und Wissensaustausch, u. a. mit einer Präsentation durch zwei Spezialisten des Informatiksteuerungsorgans des Bundes (ISB)
- Information über die SIK-Konditionserklärung von Swiss Sign für Logins und Signaturen (verfügbar auf dem SIK-Intranet)
- Besprechen von Ansätzen für gemeinsame Beschaffungen
Die Teilnehmer schätzten insbesondere den gegenseitigen Austausch an Wissen und Erfahrungen. Es wurden unter anderem folgende Fragestellungen genannt, welche je Kanton pro Use Case beantwortet werden sollten:
- Können Ad-hoc Zertifikate verwendet werden oder sind für den Use Case Langzeitzertifikate erforderlich?
- Ist ein verschlüsselter Upload des Dokuments zum Provider aus Sicht Datenschutz zulässig oder darf nur der Hashwert übermittelt werden?
- Müssen Zusatzaufwände für den Betrieb eines Webservices zwischen der Fachapplikation und dem Signier-/Siegeldienst einberechnet werden (z.B. beim Siegeln mit Fernsignaturen)?
- Welche rechtlichen Vorgaben bestehen für den Use Case?
- Welche Anforderungen bestehen bezüglich sicherer Übermittlung der signierten/gesiegelten Dokumente an den Empfänger sowie bezüglich Abbildung von Fristen?
Als Nächstes prüft eOperations Schweiz mit den Teilnehmern und der SIK das weitere Vorgehen in den Themen:
- Regelmässiger Erfahrungsaustausch, vor allem über Use Cases
- SIK-Konditionserklärungen weiterer Anbieter von Siegel- und Signierlösungen
- Voraussetzungen und Vorgehen für eine gemeinsame Ausschreibung