Alle Kantone beschaffen gemeinsam mit 45 Gemeinden und Organisationen Telecom-Dienstleistungen

Im Auftrag aller Kantone und von 45 Gemeinden und Organisationen hat eOperations Schweiz Telecom-Dienstleistungen beschafft und mit sechs Providern Rahmenvereinbarungen abgeschlossen. Das von der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) initiierte Pionierprojekt entlastet die beteiligten Kantone und Gemeinden von eigenen Telecom-Beschaffungen und ermöglicht ihnen in den kommenden Jahren namhafte Einsparungen.

Die Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) verhandelt für ihre Mitglieder seit Jahrzehnten Einkaufskonditionen für Telecom-Dienstleistungen. Ergänzend dazu initiierte sie ein Projekt für Kantone und grosse Gemeinden, um Telecom-Bedarfe für Volumen oberhalb der Schwellenwerte für öffentliche Ausschreibungen gemeinsam beschaffen zu können. eOperations Schweiz führte das Beschaffungsprojekt im Auftrag der SIK, aller Kantone, 36 grosser Gemeinden und von 8 Organisationen durch, die das Projekt gemeinsam finanziert haben. Am 4. Dezember 2020 hat eOperations Schweiz als Beschaffungsstelle den Anbietern das Submissionsergebnis mitgeteilt.

Fünf Lose mit mehreren Zuschlagsempfängern pro Los

Die Ausschreibung «Telecom-Standardleistungen» ist in fünf Lose gegliedert: zwei Lose für Mobilfunk, zwei Lose für Festnetztelefonie und ein Los für Internet-Breitbanddienstleistungen. Den Zuschlag erhalten haben:

In der Projektorganisation haben Telekommunikations- und Rechtsspezialisten von SIK-Mitgliedern mitgearbeitet. Gesteuert wurde das Projekt von einem Ausschuss, ebenfalls gebildet aus Vertretern der SIK. eOperations Schweiz hat mit den Zuschlagsempfängern Rahmenvereinbarungen mit einer Laufzeit bis Ende 2024 plus optional zweimal ein Jahr Verlängerung abgeschlossen, unter deren Dach die Bedarfsstellen selbstständig Bezugsverträge schliessen und Leistungen beziehen können.

Bisher einmaliges gemeinsames Beschaffungsprojekt mit grossen Einsparungen

Gemessen an der Anzahl beteiligter Gemeinwesen und am Umfang beschaffter Leistungen handelt es sich um ein bisher einmaliges Beschaffungsvorhaben, das grosse Einsparungen ermöglicht:

  1. Eine einzige gemeinsame Ausschreibung statt 71 separaten hat den Aufwand sowohl für die beschaffenden Kantone und Gemeinden als auch für die Anbieter deutlich reduziert.
  2. Die beteiligten Kantone und Gemeinden können ihre Telecom-Leistungen unter den resultierenden Rahmenvereinbarungen günstiger einkaufen und ihre Kosten reduzieren. Der genaue Betrag der Einsparungen ist noch nicht bekannt. Sobald alle Bedarfsstellen ihre Lieferantenverträge angepasst haben, dürften die Einsparungen in der Summe einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr erreichen.

 

eOperations Schweiz AG

eOperations Schweiz AG mit Sitz in Bern wurde 2018 durch die Schweizerische Informatikkonferenz gegründet und ist das Ergebnis eines von E-Government Schweiz geförderten Projekts. Der Zweck von eOperations Schweiz sind der gemeinsame Aufbau und Betrieb von IT-Lösungen für digitalisierte Behördenleistungen von Bund, Kantonen und Gemeinden sowie gemeinsame Beschaffungen. Die Gesellschaft ist im ausschliesslichen Besitz der Gründerin SIK und von 85 weiteren Aktionären der öffentlichen Hand, darunter alle Kantone. Die Geschäftstätigkeit von eOperations Schweiz als öffentliches Unternehmen ist nicht gewinnorientiert. www.eoperations.ch/eoperations-schweiz/mission-organisation/

Schweizerische Informatikkonferenz (SIK)

Die 1975 gegründete Schweizerische Informatikkonferenz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird vom Bund, den Kantonen und den Städten getragen. Das Hauptziel der SIK ist die Förderung der Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Die Delegiertenversammlung der SIK wird von rund 90 Delegierten der Träger gebildet, der Vorstand besteht aus zehn Mitgliedern. Der Sitz der SIK-Fachstelle ist in Bern. www.sik.swiss

 

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